Bei gutem Wetter, leichtem Wind und noch frischen Morgentemperaturen trafen wir uns voller Vorfreude um 05:50 unter der alten „Kötzinger Linde“.
Wir Golfer versuchen das tiefe Rough zu meiden. Umso schöner ist es, wenn man genauer hinsieht und nicht nur nach verloren gegangenen Bällen sucht. So machten wir uns auf den Weg mit Kurt, der uns den Blick für die Kräuter- und die Gräservielfalt geöffnet hat.
Schön hintereinander bahnten wir uns auf schmalen Pfaden die Wege durch das Rough, oder besser die Alpenwiesen, um nicht zu viele Pflanzen zu schädigen.
Und es brauchte nicht lange, schon waren wir mitten im Kräuter- und Alpenblumenparadies: Wilder Majoran (echter Dost), Feld-Thymian, Spitzwegerich, Wiesensalbei und Sauerampfer, Giersch, Wiesenschaumkraut, roter Klee, zweigriffiger Weißdorn, Berberitze, um nur einige zu nennen, dazu hellgelber großer Klappertopf, blaue Ackerglockenblumen, lila Orchideen, gelber Hahnenfuß, orangefarbene Wiesen-Pippau und vieles mehr.
Über jede Pflanze wusste Kurt die Charakteristika und die Heilwirkung zu berichten. Und natürlich, wie wir die Wild- und Heilkräuter in der Küche einsetzen können.
Keine Wiese gleicht der anderen, die Beschaffenheit des Bodens, die Lage und schon ändert sich der Bestand.
Alle unsere Sinne wurden eingesetzt und einige Pflanzen behutsam für einen kleinen Abschiedssnack mit selbstgemachtem Wiesenkräuterquark gesammelt.
Wir waren uns nach der zweistündigen Führung einig, dass jeder von uns mit neuen Augen die Wiesen rund um das Fairway betrachten wird.
Nach Abschluss traf sich die Gruppe auf der Clubhausterrasse zur Brotzeit.
Kurt hatte für das leibliche Wohl von uns allen gesorgt und Brot, Quark und Gewürze mitgebracht, die wir mit den gesammelten Kräutern verfeinern konnten.
Dank frischem Kaffee aus dem Proshop, viel Informationen von Kurt zur Zubereitung von schmackhaften Dips, ging eine frühe aber fröhliche Sonntagmorgenrunde zu Ende, die wir bei Wiederholung allen interessierten Golfmitgliedern ans Herz legen.
Macht es uns nach, es lohnt sich…
Herzlichen Dank, lieber Kurt.
